Der Maserati Mistral war ein Sportwagen der Oberklasse, den der italienische Automobilhersteller Maserati von 1963 bis 1970 produzierte. Das Auto hieß anfänglich Maserati 3500 GT 2posti und war als Coupé sowie als Cabriolet lieferbar
Als Antrieb diente zunächst der 3,5 Liter große Reihensechszylinder, der auch im Vorgängermodell eingesetzt wurde. Er leistete 235 PS. 1964 wurde er durch eine 3,7 Liter große Version ersetzt, die eine um 10 PS höhere Leistung bot. Dieses Triebwerk blieb bis 1969 im Programm. Ab 1966 war wahlweise auch eine 4,0 Liter große und 255 PS starke Ausführung des Sechszylindermotors erhältlich. Der Mistral war der letzte Maserati mit dem klassischen, von entwickelten Reihensechszylinder des Hauses; alle späteren Modelle besaßen sechs- oder achtzylindrige V-Motoren.
Das Fahrzeug wurde im November 1963 auf dem Turiner Autosalon vorgestellt. Anlässlich der Präsentation erschien es mit der Modellbezeichnung Maserati 3500 GTI 2Posti. Die Bezeichnung Mistral wurde erst ab 1966 offiziell verwendet. Die Anregung hierzu ging auf den französischen Maserati-Importeur Colonel John Simone zurück. Die Bezeichnung verweist auf den gleichnamigen Wind, der im unteren Rhönetal bemerkbar ist. Sie begründete die bis in die 1990er-Jahre bestehende Tradition, Maserati-Fahrzeuge nach Winden zu benennen.
Die Serienproduktion des Mistral begann im Frühjahr 1964. Sie dauerte bis 1970 an. In dieser Zeit entstanden 828 Coupés und 123 Cabriolets.
Der Produktionsprozess war kompliziert. Bei Maserati entstanden der Motor und das Fahrgestell, die Blechteile der Karosserie hingegen wurden in Turin von der Carrozzeria Maggiora gepresst. Per Lastwagen wurden die Chassis von Maserati zu Maggiora transportiert, wo die Karosserie mit dem Fahrgestell verschweißt wurde. Danach wurden die Fahrzeuge nach Modena zur Officine Padane gebracht, wo die Lackierarbeiten erfolgten und die Scheiben, die Elektrik und die Innenausstattung eingebaut wurde. Schließlich kamen die Autos zurück zu Maserati. Hier wurden in einem letzten Arbeitsschritt der Motor, die Aufhängungen, das Getriebe und die Bremsen installiert.
Technische Daten
Karosserie Sechszylinder-Reihenmotor
Bohrung/Hub (mm) 86 x 100/ 86 x 106/88 x 110
Hubraum 3485 / 3694 / 4014 cm³
Leistung 173 / 180 / 188 kW (235 / 245 / 255 PS)
Chassis Rohrrahmen aus Stahl
Aufhängung Dreieckslenker und Schraubenfedern vorn; Starrachse mit Längslenkern und Blattfedern hinten
Kraftübertragung Fünfgang-Schaltgertriebe (ZF) Heckantrieb
V-Max 230-245 km/h
Quelle Wikipedia